Waisen- und Straßenkinder in Kenia
Kenias Straßenkinder kämpfen tagtäglich ums Überleben und zwar unter Umständen, die in Europa schlichtweg als unvorstellbar gelten. Sie leben von Bettelei, suchen im Müll nach Essbarem, begehen auch mal kleine Diebstähle, oder verdingen sich mit extrem schlecht oder oft auch gar nicht bezahlten Jobs als Tagelöhner.
Das Leiden der Waisen- und Straßenkinder
Laut UNICEF leben in Kenia 2,6 Mio. Waisenkinder (Stand 2014). Rund die Hälfte der Kinder haben einen oder beide Elternteile durch Aids verloren. Viele andere Eltern sind an Malaria oder anderen Krankheiten gestorben, weil sie das Geld für einen Arztbesuch, für Medikamente oder für den erforderlichen Aufenthalt im Krankenhaus nicht aufbringen konnten.
Kaum staatliche Hilfen
Der Kenianische Staat kümmert sich nicht, oder nur sehr eingeschränkt, um seine Waisen. Viele Waisenkinder kommen bei Verwandten unter, oder werden von der Dorfgemeinschaft betreut. Unglaublich vielen Kindern bleibt jedoch nichts anderes übrig als zu versuchen, sich irgendwie auf den Straßen der größeren Städte durchzuschlagen. Dort treffen sie auf viele Kinder, die aus anderen Gründen auf der Straße leben müssen.
Viele von ihnen sind von zuhause weggelaufen, weil sie dort misshandelt oder missbraucht wurden, andere wiederum wurden von zuhause fortgeschickt, weil ihre Eltern schlichtweg nicht dazu in der Lage sind sie zu ernähren, oder weil Elternteile im Gefängnis sitzen. Kenias Gefängnisse sind hoffnungslos überfüllt und schon kleinste Verfehlungen, wie etwa der (seit August 2017 streng verbotene) Besitz oder Gebrauch einer Plastiktüte, kann mit einer Gefängnisstrafe geahndet werden, wenn die empfindlich hohe Geldstrafe nicht sofort aufgebracht wird. Doch das ist eine andere Geschichte…
Straßenkinder sind sehr oft roher Gewalt und Missbrauch ausgesetzt. Oft sind sie drogenabhängig, meist unterernährt und krank, die Sterblichkeitsrate ist hoch. Straßenkinder werden vom Staat mehr oder weniger ignoriert. Daher ist es uns auch nicht bekannt, wie viele Kinder auf Kenias Straßen leben. Fest steht nur, dass es unglaublich viele Kinder sind, die dort unter menschenunwürdigen Bedingungen vegetieren.
Diese Kinder haben keine Chance auf eine lebenswerte Zukunft.
Wir wollen ihnen diese Chance geben.
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