11. Sep
2024

Das Kinderhaus weitet seine Aktivitäten aus: Der neue „Foodpoint“

Das Kinderhaus liegt mit seinen rund 50 Kindern inmitten einer Region namens Barani, im Kilifi Süd Distrikt. Eine eher ländliche Region, in der viel Armut zu sehen ist.

Die nahegelegene örtliche Barani Grundschule, ist ungefähr fünf Gehminuten entfernt und dorthin gehen auch die kleineren Kinder aus unserem Kinderhaus. Unsere Kinder kommen in der Mittagspause zurück ins Kinderhaus und erhalten bei uns ihr Mittagessen. Zahlreichen anderen Kindern geht es nicht so gut. Sie sind zu weit weg von zuhause, oder vielfach ist der heimische Haushalt so arm, dass es ohnehin kein Mittagessen gibt. Diese Kinder haben dann ganztägig Hunger und die Lehrer berichten von zahlreichen Kindern, die in den Nachmittagsstunden, die Schule geht zumeist bis 16:00 Uhr, kaum noch gedanklich dem Unterricht folgen können, da sie unterzuckert und hungrig sind. Die Schule selbst kann ein Programm für Mittagessen leider nicht abbilden.

Zudem gibt es in der Gegend um das Kinderhaus herum teilweise sehr arme Menschen, die altersunabhängig an der Grenze des Verhungerns leben. Vielfach auch alte und kranke Menschen.

Hierfür haben wir nun als Kinderhausverein unseren „Foodpoint“ geschaffen.

Das Konzept:

Unsere Sozialarbeiter erstellen eine Liste mit besonderen Härtefällen in der Region. Hierbei wird ein besonderer Fokus auf die Schulkinder der Grundschule gelegt, aber auch andere Härtefälle können altersunabhängig in unserem Programm aufgenommen werden. Künftig werden wir dann alltäglich unser Mittagessen von rund 50 Mahlzeiten in Stufen auf 200 Mahlzeiten vergrößern, und die rund 150 zusätzlichen Mahlzeiten über unseren Foodpoint als Sozialleistung an diese ärmsten der Armen austeilen.

Jedes Mitglied in unserem Programm erhält einen Ausweis zur Legitimation und kann sodann in der Mittagszeit mit seinem selbst mitgebrachten Teller eine Mahlzeit bekommen. Praktisch ein „Außerhausessen“, wofür wir an der Außenwand des Kinderhauses Bänke aus Stein gebaut haben, damit man sich beim Essen hinsetzen kann. Zudem haben wir Waschbecken gebaut, damit unsere rund 150 Gäste nach dem Essen ihren mitgebrachten Teller entsprechend abwaschen können.

Wir verstehen das Programm als Ausweitung unserer Aktivität, um die Kommune um das Kinderhaus herum zu unterstützen. Die Idee wurde von Herrn Dominik Obermeier aus Berlin eingebracht, der seines Zeichens TERTIANUM Küchendirektor und erfahrener Spitzenkoch ist. Er hat den verhältnismäßig geringen Mehraufwand für unsere Küche ermittelt und das Projekt in seinem Aufbau begleitet.  

 

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